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Bodenverdrängungsverfahren

mit ungesteuerten Erdraketen (laufrichtungsüberwacht)

Bodenverdrängungsverfahren: Die Erdrakete wird mit einem Kompressor betrieben, der mit Druckluft das Gehäuse der Erdrakete vorantreibt und dadurch das Erdreich verdrängt. Die Leerverrohrung wird im gleichen Arbeitsgang mit eingezogen.
Erdraketen sind kontrollier- aber nicht steuerbar.
Für dieses Verfahren ist eine Start- und Zielgrube zwingend notwendig.

Einsatzmöglichkeiten

  • Besonders geeignet bei kürzeren Strecken, wie Straßenquerungen oder nachträglichen Hausanschlüssen aus Kellerräumen.
  • Rohrdurchmesser bis DN 150
  • Einzellänge bis ca. 20 m

Verfahren

Mit einem pneumatisch betriebenen Verdrängungshammer wird ein unterirdischer Hohlraum aufgefahren. In diesen werden vorzugsweise muffenlose Kurz- oder Langrohre bis DN 200 aus Kunststoff (PE, PVC oder PE-X) aber auch Kabel jeglicher Art auf Bohrlängen je nach Boden bis 40 m eingezogen.

Der Boden muss ausreichend verdrängungsfähig sein. Bei diesem Verfahren wird aus einer Grube gestartet. Mittels Peiloptik wird das Ziel anvisiert und die Maschine in der Grube entsprechend ausgerichtet und fixiert.

Bei den Bodenverdrängungshämmern erfolgt der Vortrieb durch einen mittels Druckluft angetriebenen Kolben. Für den Vortrieb ist Mantelreibung erforderlich. 
Es empfiehlt sich ein Überdeckungsmaß von mind. dem 10fachen des Gehäusedurchmessers, um Aufwölbungen an der Oberfläche zu vermeiden. Durch Aufstecken eines Kopfes mit integriertem Sender oder durch einen eingebauten Sender im Schlauch ist auch eine Ortung möglich.

Vorteile

  • Unterirdische Leitungsverlegung bei Hausanschlüssen
  • Start auch vom Keller heraus möglich, ohne Widerlager
  • Grabenlose Kreuzung von Straßen, Schienen und Wegen
  • Unterfahren von Hindernissen, wie Bäume, Bahndämme, Gärten, Einfahrtsbereiche usw.
  • Verlegung ohne Beschädigung der Oberfläche bei z.B. befestigten Plätzen, Straßen, Wegen und Gärten, dadurch Kosteneinsparung gegenüber offener Bauweise