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Stahlrohrrammen

Beim Stahlrohrrammen werden die Stahlrohre ohne Widerlager mithilfe eines von Pressluft betriebenen Rammgerätes vorgetrieben. Das ins Rohr eingedrungene Erdreich wird nach dem Vortrieb durch einen Spülwagen entfernt.
Der Vortrieb ist kontrollier- aber nicht steuerbar. Es besteht dabei keine Gefahr von Bodensetzungen.
Eine Zielgrube ist nicht zwingend notwendig.

Einsatzmöglichkeiten

  • Verlegung von offenen Stahlrohren als Mantel- oder Produktrohre unter z.B. Gleisanlagen, Flüssen, Autobahnen usw.
  • Ideal für größere Rohrdurchmesser und engen Platzverhältnissen im Zielbereich (z.B. Schachtanschluss im Straßenbereich)
  • Rohrdurchmesser bis DN 400
  • Einzellänge bis ca. 30 m

Verfahren

Mittels Aufsteckkegel, Schlagsegmente und/oder Entleerungskegel bzw. -adapter, die die kraftschlüssige Verbindung zwischen Rohr und Maschine herstellt. Bei Verwendung der Entleerungskegel bzw. -adapter kann durch zwei Öffnungen ein Teil des mitwandernden Erdkerns austreten und entspannen. Sukzessiv werden die einzelnen Rohrstöße nach der fachgerechten Verschweißung vorgetrieben. 
Nach Beendigung der Rammarbeiten erfolgt die vollständige Entleerung des Rohres durch Wasserdruck in Kombination mit Druckluft oder nur mit Wasserdruck.

Vorteile

  • Geringer Aufbruch wertvoller Oberflächen und geringe Oberflächenbeschädigung (Straßenbelag, Vorgärten etc.) und wenig Wiederherstellung – dadurch hohe wirtschaftliche Vorteile
  • Geringe Sozialkosten durch Vermeidung von Umleitungen, halbseitigen Sperrungen, Aufstellen von Signalanlagen etc. 
  • Anerkanntes Verfahren
  • Kurze Rüstzeiten – kurze Vortriebszeiten
  • Keine Bodenverdrängung, nur Bodenentnahme – teilweise bis Bodenklasse 6
  • Keine Fundamente bzw. Abstützung in der Startgrube erforderlich